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Lesung
10. Mai 1933

Freitag, 10. Mai 2024, 20 Uhr

10. Mai 1933: In Berlin fand die symbolisch aufgeladene
Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten bei starkem Regen statt.
Es war ausgerechnet die Feuerwehr, welche die Brennbarkeit der
Scheiterhaufen trotz Regens durch das Ausschütten von Benzinkanistern
ermöglichte. Die tatsächliche Verbrennung wurde von einer Rede Goebbels‘
begleitet. Die Bücher wurden von Studierenden bei gehobener Stimmung ins
Feuer geworfen. Professoren waren anwesend, begleitet wurde die
Veranstaltung von der SA und der SS. Eine Reiterstaffel diente zum Schutz.

Das Nationalsozialistische Regime existiert nicht mehr, die Werke der
verfolgten Autor*innen jedoch schon. Aus diesem Anlass und jenen zum
Trotz, die sich wünschen, es wäre andersherum gekommen, werden die
Ensemble-Schauspieler*innen Sabine Osthoff und Mathias Znidarec am 10.
Mai 2024 Auszüge aus Texten von Kurt Tucholsky, Nelly Sachs, Mascha
Kaleko, Erich Kästner, Walter Benjamin, Rosa Luxemburg, Erich Mühsam,
Thomas Mann und Else Lasker-Schüler lesen. Diese Autor*innen erzählen
von Leben und Tod, von Liebe und Politik und so die Geschichte in
Erinnerung behalten. Kein Vergeben, kein Vergessen.

Dauer: ca. 70 min

*Veranstaltungsort*
Grillo Theater
II. Hagen 2, 45127 Essen